Purkersdorf Online

Biomasseheizwerk, US-Wahl, Neutralität


Rundbrief LIB (und Grüne) 26-10-2004

Überblick:


Biomasseheizwerk eröffnet

500 t CO² Entlastung jährlich
Bericht von Marga Schmidl, Stadträtin für Umwelt und Verkehr

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Stellungsnahme Altstadtrat Baum: Biomasseheizwerk noch viel besser als erwartet

(Ergänzung zu vorvorigen Rundbrief, wo schon einiges dazu zu finden)

Für mich war es ein schöner Tag, wenngleich ich zur Eröffnung nicht eingeladen war. Wichtig ist aber:

Das Werk läuft in mehrerlei Hinsicht besser als geplant (denn wir haben vorsichtig geplant):

Zur an sich dem Hausverstand entsprechenden Meinung, dass die Hackschnitzel, die jetzt im freien liegen, nass werden und dann schlecht brennen, sagte mir der verantwortliche technische Betreuer: Nass werden nur ca 20 Cm oben. Der Rest wird gut durchlüftet und trocknet entsprechend Messungen schnell (Das Hackgut ist noch nicht so alt). - In Zukunft soll aber über LKW ca. wöchentlich zweimal direkt ins Werk angeliefert werden.

Die AktivistInnen, die das Biomassewerk auf Schiene gestellt haben, haben - das muss unbescheiden gesagt werden, auch unbezahlte Entwicklungsarbeit bei Wien-Energie bzw der Tochter Energie-Comfort initiiert. Während die ersten Auftritte von Energie-Comfort vor 4 Jahren noch geringe Kompetenz zeigten, ist Energie-Comfort inzwischen auf den Geschmack gekommen und ist sogar hier international aktiv geworden. Die Rede des Energie-Comfort GF Ing. Pfaff war ein schönes Zeugnis dafür.

Unser Bürgermeister flunkerte hingegen mit einigen Gschichterl, die bestenfalls aus einer anderen Welt waren. Aber sei es drum: Es ist gut, wenn sich jetzt Leute ins Bild rücken, die bisher kaum etwas, und vor allem in kritischen Phasen wenig bis nichts für die Sache gemacht haben. Und wenn der Bürgermeister nun von einem eventuellen zweiten Biomassewerk spricht, so ist das auf jeden Fall ein schöner Schluss.

Denn mehrfach war alles an der Kippe.

Immerhin gab es eine negative Studie der EVN dazu. Immer wieder hieß es: "das geht nicht", und es ging dann doch. Und noch 2003 wollten die jetzigen Betreiber einfach einen 6-stelligen Euro Betrag von der Gemeinde haben, damit es rentabel wäre; wobei sich schließlich herausstellte, dass sich da jemand verrechnet hatte.

Fast vergessen wurde last but not least: Ohne den Geschäftsführer von Agrar-plus Ing. Josef Streißelberger würde es das Werk sicher nicht geben. Immerhin war er der Erfinder des Standortes und rechnete Ungläubigen immer wieder nach und vor, dass sich das Ganze rechnet.

Wiederholt werden soll:
Die absolute Mehrheit der SPÖ hatte übrigens bis 2000 immer wieder Njet gesagt und sogar eine BürgerInnenpetition abgeschmettert. Es sei diesen ca. 200 Leuten gedankt, die daran Anteil hatten, dass die Frage einer Energieversorgung mit erneuerbaren Energien damals zu einem Thema wurde und nicht mehr vom Tisch kam.

Und NUR durch die Verhinderung der absoluten Mehrheit bei der letzten Wahl konnte dieses zukunftsweisende Projekt realisiert werden. Und es soll erst der Anfang sein, wenn Purkersdorf nicht durch eine neuerlich drohende absolute Mehrheit im nächsten Jahr wieder um Jahre in der politischen Kultur zurückgeworfen wird. Die Vielfalt, und nicht die Einfalt einer Partei macht aber vieles möglich.

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US-Wahl in Purkersdorf

Am 3. November um 19:30 haben Sie im Bioladen - Terra Nostra - die Gelegenheit, mit Joanne Bayer, einer Purkersdorferin aus den USA, bzw. einer Amerikanerin in Purkersdorf bei einem guten Glas Bio-Wein über die US-Wahl zu diskutieren! Interessante Details und neue Informationen sind garantiert.

PS : Montag 1. November 20.15 Uhr ORF FS 1 Michael Moore`s Film "Fahrenheit 9 11" ( Bush - Doku )

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Nationalfeiertag - Neutralität am Wendepunkt

Unser Nationalfeiertag ist ein Tag, der dem Gedenken jenes Tages gewidmet ist, an dem Österreich mit dem Neutralitätsgesetz sich dazu bekannt hat, an keinem Krieg teilzunehmen und keine fremden Truppen im eigenen Land zu stationieren. Wahrlich ein gute Verbindung von Nationalem und Internationalem, von Heimat und Frieden. Die opfervolle Teilnahme an zwei Weltkriegen hatte es möglich gemacht.

Zunächst ist postiv, dass sich seit ein paar Tagen die ÖVP wieder zur Neutralität bekennt, nachdem sich Schüssel noch vor kurzem darüber lustig machte ("wie Mozartkugel". Doch es scheint, die Mächtigen sind nur zu einer neuen Strategie übergegangen: EU-Verfassung und neue Östereichverfassung soll mit Widersprüchen abgesegnet werden, obwohl sich die Neutralität natürlich nicht mit dem Aufrüstungsgebot der EU-Verfassung verträgt und dabei real den Kürzeren zieht. Am Papier zur Neutralität soll zur Beruhigung bleiben, das ist der Bevölkerung nicht auszutreiben. Österreich soll aber voll an der zukünftigen EU-Interventions-Truppe teilnehmen, die bis 6000 km Aktionsradius (die wesentlichen Öl-und Rohstoffquellen) haben soll. Dazu braucht man auch ein Berufsheer mit entsprechneder "professioneller" und vor allem teurer Ausrüstung.


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Letzte Änderung: 2004-10-26 - Stichwort - Sitemap