LiB & G

Liste Baum & Grüne unter den Top 30!


   24.03.2010

Statistische Ausreißer
 
 
BEZIRK PURKERSDORF / Im Landesvergleich schnitten die grünen Listen im Wienerwald besonders gut ab, die FPÖ hingegen weniger.

VON BURKHARD WEIGL

In der letzten Woche hatten die Parteistrategen Zeit genug, das Ergebnis der Gemeinderatswahl genau zu analysieren. Aufgefallen sind dabei sowohl besonders gute als auch vergleichsweise dürftige Wahlergebnisse.
Besonderen Grund zur Freude hatten die grünen Listen, die es in fünf der sechs Gemeinden des Gerichtsbezirks unter die Top-30 der 568 niederösterreichischen Gemeinden geschafft haben. Mit 17,51 Prozent der Wählerstimmen erzielte das Umweltforum Tullnerbach landesweit das drittbeste Ergebnis, gefolgt von den Grünen Wolfsgraben, die mit 16,30 Prozent am fünften Platz landeten. Ebenfalls unter den Top-30 zu finden war die Liste Baum & Grüne aus Purkersdorf (16.), das UFO Pressbaum (26.) und die Grünen in Mauerbach (29. Platz der höchsten grünen Prozentanteile in NÖ).

Prozentuelle Schlusslichter in Niederösterreich
Wenig zu lachen hatte die FPÖ im Wienerwald. Die Freiheitlichen wählten in Purkersdorf nur 2,86 Prozent. Nur in zwölf anderen Gemeinden waren es noch weniger. Auch in Gablitz (3,68 % der Stimmen bzw. 22. Platz) und Mauerbach (3,82 % bzw. 25. Platz) rangierte die FPÖ landesweit unter den 30 schlechtesten Ergebnissen.
Auf der Negativseite punktete auch die VP-Purkersdorf, als einzige Gemeinde im Bezirk. Mit 18,19 Prozent erzielte Elisabeth Mayer den 19. Platz in der Schlechtestenliste der VP-Ergebnisse. Gegen Langzeit-Bürgermeister Karl Schlögl hatte sie es aber auch besonders schwer. Letzterer punktete wieder mit zahlreichen Vorzugsstimmen. Von den rund 2200 Schlögl-Stimmen konnten gar nicht alle Karl Schlögl zugeordnet werden, weil auch Ingrid Schlögl und Tochter Jasmin Schlögl auf dem SPÖ-Wahlvorschlag standen. Mit den gerechneten Vorzugsstimmen könnte Karl Schlögl aber alleine rund zehn Gemeinderatsmandate besetzen.

Aufschlussreich für Statistik-Fans ist auch eine Analyse der Wahlbeteiligung. Diese war in Pressbaum, wo es zu erheblichen Mandatsverschiebungen kam, mit 58,06 Prozent extrem niedrig. Unter den 30 Gemeinden mit der landesweit schlechtesten Wahlbeteiligung waren auch Tullnerbach (62,06%) und Mauerbach (62,91%). Offensichtlich gab es in diesen Gemeinden für viele Menschen keine wählenswerte Partei.


 

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Letzte Änderung: 2010-03-24

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