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Toth Dominik ? sagt am 24.09.2006 18:57:Erster Beitrag

Unterstützung sozial Schwacher widerspricht Darwin


Angesichts der Darwin-Selektionstheorie (in biologischen Systemen überlebte seit jeher nur der stärkere und darf sich dann fortpflanzen und g.g.f. weiterentwickeln, Evolution durch Selektion u.s.w.) kam mir der Gedanke das dies eigentlich unserer sozialen Gesellschaft widerspricht. Moral, Ethik, einfach Menschlichkeit führt dazu das der Mensch auch die Schwachen unterstützen will (und das finde ich ja auch gut so). Im Tierreich hingegen war es ja schon immer so das die zu schwachen sehr schnell daran glauben müssen und eine Genweitergabe (Fortpflanzung) praktisch ausgeschlossen war.Unsere Gesellschaft aber unterstützt auch noch so schwache Mitglieder. Speziel bezüglich Selektion auch problematisch die Partnerwahl : Auf der menschlichen Seite weis man zwar inzwischen das auch Frauen unbewusste Instinkte haben wonach sie ihre Partner aussuchen doch sind diese den heutigen Anforderungen kaum mehr entsprechend angepasst und somit als sinnvolle Selektion eigentlich nutzlos.Den das z.b. Frauen die Männlichkeit nochimmer unbewusst auch nach dem Aussehen beurteilen war vielleicht in der Steinzeit sinnvoll (da mussten die Männer stark sein und mit ihren Keulen den Rudel schützen - breite Schultern und Muskeln also vom Vorteil) aber heute ist das praktisch nutzlos betreffend Qualitäten als möglicher Familienvater oder bezüglich Leistung in der Berufswelt - total irelevant.Klar gibt es auch heute noch Bewertungen welcher einer sinnvollen Selektion entsprechen, so ist z.b. Treue und Verantwortungsbewustsein noch immer hochgeschätzt bei Frauen.
Aber und das ist das grosse "Aber" : Nach der Emanzipation brauchen und wollen viele Frauen keinen "starken Ernährer" mehr (da sie Beruf und Familie g.g.f. selbst in die Hand nehmen können mit finanzieller Unabhängigkeit-wenn auch nicht leicht immer) Selbst wenn ihre Selektion bei der Partnerwahl also eine sinnvolle ist so ist sie dann im Endeffekt oft wieder ohne Bedeutung. Beispiel : Eine Frau welche Kariere und Familie vereint kann auch einen schwachen "Softi" sich als Mann nehmen der vielleicht auch wenig intelligent ist aber macht ja nichts, mit ihrem höheren Einkommen klapt es auch so.Die (unromantische) Folge : Nicht das beste Genmaterial wird weitergegeben.Gut, vielleicht ist er dafür ein fürsorglicher Familienvater aber das alleine reicht sicher nicht denn nimmt man den guten alten Darwin ernst solltem sich nur die in mehrerer Hinsicht stärkeren durchsetzen und eigentlich auch da nur die wirklich Stärksten. Im Mittelalter war es da noch etwas besser, dem Tierreich viel ähnlichere Selektionskriterien waren im Spiel : Der Mann musste sich in harten Kämpfen behaupten und schwache Mitglieder der Gesellschaft haten weit weniger Hoffnung auf Unterstützung, es war einfach vieles brutaler aber dadurch eben auch selektiver, es war sicher auch unmenschlicher aber scheint auch da wiederrum genau das der Selektion dienlich zu sein. Kompakt gesagt : In der heutigen Gesellschaft wird es kaum zu dementsprechend strengen Selektionen kommen.
Was die Problematik noch mehr verstärkt : Grossfamilien sind am aussterben, also weniger Kinder pro Elternteil.Im Tierreich war es aber immer besonders wichtig unter anderem auch deswegen viele Nachkommen zu zeugen damit die Wahrscheinlichkeit höher ist das zumindest einer dieser Nachkommen stark genug ist im Selektionsprozess nicht unterzugehen und sich schliesslich fortzupflanzen.Somit steigt bei immer weniger Kindern pro Elternteil auch die Anwartschaft potentieler Kandiaten mit wirklich gutem Genmaterial. Die Folge von alldem : Nicht nur mangelnde Selektionskriterien (wie weiter oben beschrieben) sondern auch noch zu wenig Nachwuchs welcher diese erfüllen könnte. Alles in allem sorgt in der heutigen Gesellschaft dafür - um es zugespitzt auszudrücken -, das zu viel genetisch minderwärtiges die Chance bekommt sich fortzupflanzen.
Ich gebe zu all das klingt brutal, kalt, furchtbar streng und nebenbei total unromantisch.Rein vom Verstand her betrachtet scheint es aber so zu sein.
Ist nun vielleicht das das Übel vieler heutiger Probleme ? Das praktisch unsere Barmherzigkeit und andere menschlichen Züge aber auch leider dafür sorgen das schlechtes Genmaterial sich zu stark ausbreitet ? Vorallem hier auch psychisch : Zu viel angstvolle Menschen welche mit sehr geringer Intelligenz oder einfach verzogene, verwöhnte die dann im späteren Leben kaum dem harten Alltag gewachsen sind...mit welchen durch schlechte Selektion hervorgerufenen, zu starken Defiziten auch immer.Könnte das schon bald sogar unser Untergang sein ? Eine spannende Frage. Die optimale Lösung wäre wohl wenn Wissenschaftler eines Tages den Gencode des Menschen so verändern das er zu einer weitaus sinnvolleren (unbewussten) Selektion bei der Partnerwahl führt, dem Menschen im Gegensatz zum Tier mehr angepasst und vorallem auch den gesellschaftlichen Rahmenbedienungen.Eine extreme Vortstellung. Und wenn die Wissenschaft einmal schon am genmanipulieren ist, warum nicht dann gleich auch noch anderes optimieren den wie es scheint ist der Mensch nicht fähig aus seinen Fehlern wirklich zu lernen wie die Geschichte beweist : Immer wieder aufs neue Kriege, Arm-Reich-Spaltung, Machtmissbrauch u.s.w...die Liste ist endlos lang.Nichts hat sich seit den Urmenschen vor tausenden Jahren eigentlich bis heute verbessert, es ist alles nur anders verpackt, läuft nur unter anderen Rahmenbedienungen.
Wo früher die Pharaonen Menschen zum Pyramidenbau versklavten sind es heute die Lohnsklaven in Billiglohnländern, die Reispflücker,u.s.w. und deren Firmenchef ist der Pharao. Wo früher Menschen im Mittelalter wegen Hexerei hingerichtet wurden sind es heute die Drogenleichen die das System (ohne zutun) hinrichtet. Wo früher sich Könige bereicherten und prunkvoll dahinlebten sind es heute die Politiker welche sich in dicken Gehältern und Pensionen baden.
Doch Moment : Auch da steckt sicher auch Selektion dahinter den nur ein wirklich angstloser starker Carakter schaffte es wohl König zu werden, war dabei aber sicher unmenschlich - wieder diese Menschlichkeit die ansonsten eher nur im Weg wäre.Und dann wundert es doch kaum das auch heutige Politiker kaum menschlich sein können, nicht ?
Also was jetzt : Selektion gleichzeitig das Übel (da unmenschlich) aber eine Notwendigkeit (da sonst genetischer Schrott sich zu sehr ausbreitet) ?
Auch hier an diesem Beispiel wieder zeigt sich das wohl echt nur eine Lösung zum Ziel führt : Der Mensch muss genetisch geändert werden um nicht nur den Anforderungen einer sinnvollen Selektion (den heutigen Umständen angepast) sondern auch gleichzeitig seiner eigenen Menschlichkeit gerecht werden zu können.Sonst wird er ewig zwischen Darwins Fluch und Mensch-sein wie eingeklemmt sein.
Oder ?

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