Purkersdorf Forum Archiv 2002
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Michael David Huber ® sagt am 26.02.2002 10:40 zu alle HandybesitzerInnen die gegen Handymasten sind:Erster Beitrag

Auf die (Handy-) Masten...


Mobilfunk und Handymasten in Purkersdorf (Utl.: Stadt der Seligen, in der niemand ein Handy hat.)
Schwieriges Thema, weil viel diskutiert und sehr sensibel. Dennoch oder gerade deshalb eine Wortmeldung meinerseits. Einerseits, um die Stimmung auszuloten und Meinungen zu sammeln und andererseits, um endlich wieder ein Thema im Forum zu bringen, das diskutierenswert ist (daher vielleicht auch etwas provokant).
Das Geräusch im Autoradio das auftritt kurz bevor das Handy läutet oder das Flimmern des PC-Bildschirmes wenn man eine SMS empfängt, sind bekannte Erfahrungen die HandybesitzerInnen machen. Dass das mit Frequenz, elektrischen Feldern und sonstigen technisch erklärbaren Auswirkungen zusammenhängt, dürfte uns klar sein. Wir wissen, dass es ungesund ist neben einer Steckdose zu schlafen und dass es noch ungesünder ist, sein Haus unter einer Hochspannungsleitung zu bauen. Verständlich scheint auch die Sorge, dass den Strahlen und Wellen der Mobilfunkmasten, die es immerhin ermöglichen Nachrichten zu übermitteln und Telefongespräche zu führen und zu diesem Zweck in der Luft herumschwirren, nicht ganz zu trauen ist. Soweit einmal sehr einfach formuliert.
Viel wird geredet, viel hört man, man lebt nur einmal und am besten gesund: daher sollten Bedenken und Sorgen auch ernst genommen werden.
Ich wäre sogar dafür, dass man auf der Gemeinde eine e-mail-Adresse oder einen Postkasten einrichtet, wo man laufend Nachrichten hinterlassen kann. Natürlich stehen auch jederzeit die Stadt- und Gemeinderäte sowie der Bürgermeister persönlich zur Verfügung. E-mails beantworte ich natürlich auch gerne: michisbriefkastl@spoe.at. Diese Anregung soll nicht als Widerspruch gegen Bürgerinitiativen, Petitionen oder sonstige Aktionen verstanden werden, sondern eher als zusätzliche Möglichkeit.
Die Forderungen der Purkersdorfer HandymastengegnerInnen sind unterstützenswert:
- grundlegende, genaue Informationen im Vorhinein - Mitspracherecht bei der Aufstellung von Handymasten - Schutz der Gesundheit unser aller und besonders unserer Kinder - dass unsere Politiker tätig werden - Nichtinbetriebnahme des besagten Mastes (Quelle: http://www.handy-mast.at.tt/)
Anmerkungen: Grundlegende, genaue Informationen sind wichtig; diese Forderung sollte (eventuell im Amtsblatt) auch erfüllbar sein. Mitspracherecht hat nicht einmal die Gemeinde und es würde keine Straße gebaut, keine Schiene verlegt und kein Handymasten in ganz Österreich errichtet werden können, wenn alle ein Mitspracherecht hätten. Es sollte aber möglich sein, dass Mobilfunkbetreiber das Gespräch mit der Bevölkerung suchen und auf Wünsche und Anliegen so weit als möglich eingehen. --- Dass damit die Gebühren steigen werden ist aber klar; wir wollen billig telefonieren, also wird billig und effizient von den Betreibern gearbeitet. Wir wollen billige Turnschuhe und billige Kleidung, daher wird die Produktion in Billiglohnländer verlegt und Kinder als "gratis" Arbeitskräfte ausgebeutet. Gleichzeitig sind wir gegen Kinderarbeit und gegen die Ausbeutung der Dritten Welt. Wir wollen überall mit dem Handy Empfang haben, aber selber wollen wir keinen Masten in unserer Umgebung; noch dazu keinen Masten der Konkurrenz. --- Unsere Gesundheit und die unserer Kinder soll natürlich geschützt werden. Die Politiker sind tätig, haben aber keinen sehr großen Handlungsspielraum. --- Ich kann mich erinnern, dass vor einiger Zeit Beschwerden darüber geäußert wurden, dass im westlichen Purkersdorf (Rechenfeld, Speichberg...) die Handys nicht funktionieren würden, weil man keinen Empfang habe. Zahlreiche Anrufe und aufgebrachte Briefe an A1, One und max waren die Folge: die fehlende, aber versprochene flächendeckende Netzabdeckung wurde lautstark eingefordert. Heute ist man(n) auch dort rund um die Uhr erreichbar. --- Verständlich ist, dass man jetzt wo A1, one und max gut funktionieren nicht auch noch einen Telering-Masten akzeptieren möchte, nur weil der Herr Sowieso halt jetzt einen aufgebrachten Brief an Telering geschickt hat in dem er die Netzabdeckung einfordert - schließlich zahle er ja auch Gebühren, da können er wohl verlangen, dass sein Handy auch am Speichberg funktioniere! --- Gleichzeitig aber der Herr Sowieanderswo: Mein persönliches Eigeninteresse ist befriedigt - "one" funktioniert - daher darf ich mich jetzt auch darüber beschweren, dass ein anderer sein Eigeninteresse geltend macht. (Würde man aber ein Haus im Rechenfeld kaufen und "one" funktioniert dort nicht? Dreimal dürfe Sie raten: aufgebrachter Brief, Anrufe bei one usw.- schließlich will man ja auch sagen:"Rechenfeld - rauschfrei!" Was bringt schon ein Handy wenn man keinen Empfang hat.) --- Jetzt mögen manche sagen das sei polemisch. Mag sein. Ich will damit auch gar nicht die Sorgen der Mütter (und Väter?) um die Gesundheit ihrer Kinder herunter machen, ganz im Gegenteil, aber die Diskussion über die Handymasten ist nun einmal nicht undifferenziert zu betrachten.
In der Baunzen hat man sich darüber beschwert, dass der A1-Masten das Ortsbild verschandle, dann hat man die Argumentation geändert und hat auch den Elektrosmog in Spiel gebracht. Hat alles mein Verständnis. Ich frage mich nur warum man sich nicht beschwert hat, als der Maxmobil-Masten errichtet wurde? Vielleicht weil die Haupträdelsführer selber mit maxmobil telefonieren und mann aus beruflichen Gründen nicht gegen eine Errichtung sein konnte? Was brauche ich einen A1-Masten, wenn mein max-Handy ohnehin funktioniert? Sie sagen das sei polemisch? Mag sein.
Zu einem früheren Zeitpunkt habe ich die Frage gestellt, wieso man gegen Handymasten sein könne, wenn man selber ein Handy besitzt, bzw. wieso man gegen Kinderarbeit sein könne wenn man selber bei H&M einkauft und wieso man gegen Autos sein könne, wenn man selber tagtäglich mit dem Auto die Luft verpestet? Damals habe ich einen "Verweis" bekommen: es hat geheißen, dass man das sehrwohl könne. Gut, von mir aus - ist es halt möglich. Aber ist es nicht auch polemisch und unehrlich?
Naja, ich denke ich habe genug Stoff für Diskussionen geliefert, daher abschließend nur noch ein paar Worte:
Die Ängste und Sorgen der Menschen sollen ernsthaft behandelt und angehört werden. Tunlichst soll man auch versuchen Lösungen zu finden, womöglich einvernehmliche.
Man sollte aber bei aller Sorge und speziell im Fall "Handymasten" auch wirklich ehrlich mit dem Thema, mit Eigeninteressen, mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen umgehen. Wenn man Sorge hat vor Elektrosmog und vor der Belastung durch Handystrahlungen, dann soll man dafür eintreten, dass alle Masten in Purkersdorf demontiert werden.
Es kann nicht sein, dass die Masten am Hauptplatz oder in Wien am Arbeitsplatz weiterhin strahlen dürfen - weil dort arbeitet man und braucht sie - und der Mast in der Baunzen oder im Rechenfeld soll abgeschaltet werden - weil dort wohnt und schläft man.
Für Ernstnehmen der Sorgen aber auch für ehrliches Auseinandersetzen mit dem Thema von ALLEN Beteiligten.
Handysche Grüße Michael David Huber A1-Handybesitzer
PS.: War etwas verwundert, dass sich keiner der InitiatorInnen der Protestbewegung gegen den Handymasten in der Rechenfeldsiedlung im Impressum der Homepage (http://www.handy-mast.at.tt/) verewigt hat (es gibt kein Impressum und keine Namen).
PPS.: Über den Beitrag auf der page http://www.elektrosmog.com/ war ich auch etwas irritiert (dort werden auch Bilder von kleinen toten Kälbern, wirksam und propagandistisch gezeigt):
Bilanz eines Bauern seit Inbetriebnahme einer nahen Sendeanlage: 5 Kühe qualvoll verendet 4 Kühe wegen Unfruchtbarkeit und Bewegungsstörungen verkauft 7 Verwerfungen bzw. Fehlgeburten 2 Kälber kurz nach dem Kalben verendet, eines im Alter von 5 Monaten 1 Kuh seit kurzem erkrankt Lesen Sie mehr dazu unter c) Heute die Rinder - morgen die Kinder? (Quelle:http://www.elektrosmog.com/)

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