Purkersdorf Forum Archiv 2001
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Michael Huber sagt am 27.08.2001 20:05 h:Erster Beitrag

Mutige Stadtentwicklung à la progressiv'


Liebe PurkersdorferInnen,
(siehe vorallem: -----ab hier---)
Politikerinnen und Politiker sind natürlich immer für Vorschläge offen.
Daher finde ich den Vorschlag des besorgten Anrainers auch sinnvoll.
Das Acoton/Rumpold/Riedmüller/wieauchimmer-Grundstück ist sicher eines der letzten und wichtigen zentrumsnahen Grundstücke in Purkersdorf. Die Verbauung dieses Grundstückes wird wohl nicht unbeachtliche Auswirkungen auf die Stadtentwicklung von Purkersdorf haben.
Die Planung wird in jedem Fall mit aufmerksamen und vorsorgenden, aber auch sinnvollen und zukunftsorientierten Gesprächen und Vorschlägen begonnen werden müssen und zwar bald.
Nicht mehr lange und die Schule eröffnet ihre Pforten für einige hundert Schülerinnen und Schüler. (Was auch immer das für eine zukünftige Bebauung zu bedeuten hat.)
Es gab, meines Wissens, bisher nur einen vernünftigen aber nicht durchführbaren Vorschlag bezüglich Bebauung des Grundstückes. Es wurden Freiflächen für Schülerinnen und Schüler gefordert. Ein guter Vorschlag, der von den ElternvertreterInnen eingebracht wurde. Nicht durchführbar und zwar deshalb, weil dort jeder Quadratmeter, der nicht bebaut oder verkauft wird automatisch enorme Kosten für die Gemeinde verursacht.
Vorstellbar ist aber, dass im Zuge der Bebauung Freiflächen "erhalten bleiben". Gemeint ist, dass, selbst wenn ein Einkaufsmarkt entstehen sollte, nicht der ganze Grund "zubetoniert" werden kann, sondern ohnehin das ganze auch durch Freiflächen... aufgelockert werden sollte. Vielleicht kann man da zusätzlich Alternativen mit den Betreiberfirmen vertraglich festhalten.
Realistisch wird wohl als Betreiber nur eine Firma übrigbleiben, die auch das notwendige Kapital hat, dort etwas vernünftiges zu bauen. Was für den/die eine/n vernünftig ist muß für den/die andere/n nicht automatisch auch vernünftig sein, das ist schon richtig, aber schlußendlich wird auch die Frage der Finanzierung, der Stadtentwicklung und auch der Verträglichkeit mit der AHS und den Wohnungen ein wesentliches Kriterium bei der Entscheidungsfindung sein.
Mutig wäre:
Purkersdorf ist durch seine Nähe zu Wien und durch sein Lage zwischen Hügeln und Eisenbahn und anderen Orten für große Stadtentwicklungskonzepten nicht sehr zugänglich. Zusätzlich stellt sich in Purkersdorf das "Problem", dass die Stadt in letzter Zeit (seit 1982) sehr schnell gewachsen ist. Sehr viele Menschen aus Wien und Umgebung haben in der Wienerwaldstadt ein neues Zuhause gefunden. Das ist eine sehr schöne Tatsache, denn es beweist die große Beliebtheit unserer Stadt und dass Purkersdorf viel Lebens- und Wohnqualität zu bieten hat.
Daraus ergibt sich also, dass ein großer Teil der Bevölkerung nicht mit der Stadt und deren Eigenheiten gewachsen ist. Für viele hat sich Purkersdorf noch nicht als Lebensmittelpunkt durchgesetzt. Arbeitsstätte, FreundInnen und womöglich auch Kinderbetreuungseinrichtungen befinden sich noch in Wien (...).
Es wird also noch einige Zeit dauern bis in Purkersdorf die Lebenssituation der EinwohnerInnen mit den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gegebenheiten übereinstimmt.
---(ab hier)--- Also noch einmal, mutig wäre:
Auf dem Acoton-Grundstück wird ein großes Einkaufszentrum errichtet, das aus vielen kleinen Geschäftseinheiten und aus zwei oder drei größeren Geschäften (Spar, Cosmos und C&A) bestehen soll. Die kleinen Geschäftseinheiten werden mit den Bedürfnissen der Purkersdorfer Gewerbetreibenden abgestimmt und in Folge auch an diese als Geschäftsräume zu erschwinglichen (aber angepaßten) Preisen vermietet. Damit sollten alle Gewerbebetriebe an einem Ort zusammengefaßt werden und ein "Purkersdorfer Einkaufszentrum" ("PEZ") entstehen.
Die zwei bis drei großen Geschäfte sollen als zusätzliche Frequenzbringer dienen.
Dieser Plan kann natürlich nicht unabhängig von der Entwicklung am Hauptplatz gesehen werden. Wenn sich die Gemeinde zu einem sinnvollen Projekt entscheiden wird, dann muß dieses Projekt als Gesamtprojekt gesehen werden und zwar als "Gesamt-Purkersdorf-Projekt".
Am Hauptplatz könnte, wie von einigen bereits angedacht, ein künstlerisches und kulinarisches Zentrum im westlichen Wienerwald entstehen. Die Geschäfte könnten durch Lokale, die Auslagen durch Ateliers und die Lagerhallen durch Galerien ersetzt werden.
Natürlich könnte man das "PEZ" auch am Hauptplatz entstehen lassen, wahrscheinlich aber nicht ohne das eine oder andere Gebäude zu "schleifen", denn Platz für Parkplätze und ein Lebensmittelgeschäft müßte auf jedenfall geschaffen werden.
Wie auch immer die Zukunft des Zentrums aussehen wird, klar ist, dass die Zukunft nur in einem Gesamtprojekt zusehen ist. Dazu ist Mut erforderlich und Unterstützung von allen Parteien und PurkersdorferInnen.
Zusätzlich wird man sich etwas zur Parkraumbewirtschaftung und zur Motivation der Purkersdorfer Gewerbetreibenden überlegen müssen.
Gemeinsam steht diesem Projekt nichts im Wege. Es liegt in unserer Hand.
Freundschaftliche Michael Huber

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