Re: Rauchfreiheit
ich finde es eigentlich ein scherzerl, dass ich mich stundenlang in einem lokal anqualmen lassen muss. auch ich habe jahre lang geraucht und dann aufgehört. wenn ich heute in ein nikodemus oder shakespeare gehe, hab ich am nächsten tag kopfweh (nicht wegen dem alkohol) - und die wäsche kannst du jedesmal küblieren. das sehe ich nicht ein. ich finde raucher sollten draussen im freien rauchen bzw. ihre qualmsucht wo anders ausüben!
Da kommen aber schon sehr unangenheme Parallelen ans Tageslicht...
hat darüber schon mal wer nachgedacht?
http://www.zeit.de/2000/08/200008.krebsforschung_.xml?page=all
.........Viele Redner würden in Heidelberg Gutes über die Krebsforschung vor dem "Dritten Reich" erzählen, mutmaßt der Texaner im Vorfeld, dann über die fürchterliche NS-Zeit und schließlich die positive Entwicklung nach der "Stunde null". Aber auf eine delikate Weise, so Proctor, verhielte es sich genau andersherum. In vielerlei Hinsicht hätte Deutschland während des Naziregimes "die Kronjuwelen der Epidemiologie dieses Jahrhunderts" geliefert. Systematisch suchte man nach Gefahren, die möglicherweise das "Keimplasma", die Erbsubstanz der "arischen Rasse" bedrohten. Ganz oben auf der Liste stand das Rauchen. Im hessischen Niederaula hatte der Arzt und das Parteimitglied Hermann Franz Müller schon 1939 in seiner Dissertation den Zusammenhang zwischen Tabakmißbrauch und Lungencarcinom belegt, zwei Jahre später machten deutsche Forscher die Hauptursache für Lungenkrebs dingfest. In großen Plakatkampagnen erklärte die Propaganda den Tabak zum "Volksfeind" und geißelte die Geldverschwendung durch Zigarettenkonsum. Vor einem Verbot schrak Nichtraucher Hitler nur deswegen zurück, weil die Sucht erheblich Steuern einbrachte und den Landsern die Zigaretten vergönnt waren.