Purkersdorf Forum Archiv 2005
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bina ® sagt am 19.05.2005 19:44 zu bina ®:Erster Beitrag

Kleiner Frostspanner


Schaderreger und Schadbild
Einer der bekanntesten, wenn nicht der bekannteste schädliche Falter, dessen Raupen alle Obstgehölze (außer Pfirsich) und viele Zierlaubgehölze wie Eiche, Ahorn und Linde schädigen können. Mit Vorliebe werden Süßkirschenbäume befallen. Im Frühjahr, schon während des Austriebes, sind auf den Knospen am Anfang graue, später grün werdende, sehr gefräßige Räupchen zu finden. Sie machen bei ihrer Fortbewegung den für diesen Schädling typischen ??? Katzenbuckel“ . Da die Raupen meist in großer Zahl auftreten, sind die Schäden infolge des frühen Fraßbeginns sehr hoch. Knospen, Blüten und junge Blätter werden aufgefressen , so dass es oft zum Kahlfraß kommt und an den Zweigen nur zusammengesponnene Mittelrippen der Blätter übrig bleiben. Auch junge Früchte, besonders Kirschen, werden von außen wie mit einem Kochlöffel ausgehöhlt .
Schädlingsentwicklung Die etwa mohnkorngroßen, dunkelroten Eier überwintern in Rindenritzen und auf den Zweigspitzen . Nach dem Ausschlüpfen, etwa während des Knospenaufbruches, wachsen die immer hungrigen Raupen bis zu etwa 2,5 cm Länge. Anfang Juni ???seilen“ sich die Raupen an einem Spinnfaden zu Boden und verpuppen sich . In einem Kokon, etwa 10 cm unter der Erdoberfläche, ruht die Puppe bis zum Herbst. Nach den ersten Nachtfrösten, etwa Mitte bis Ende Oktober, treten geflügelte Männchen mit etwa 3 cm Flügelspannweite und ungeflügelte Weibchen mit kurzen Flügelstummeln in Erscheinung. Weibchen klettern am Stamm bis in den Kronenbereich hoch und legen dort nach der Begattung einzeln oder zu mehreren ihre 200 bis 300 am Anfang hellgrünen, nach einigen Tagen rot werdenden Eier ab . Die Eier überwintern dort.
Der Große Frostspanner, der seltener zu treffen ist, entwickelt sich ähnlich.
Vorbeugung und Bekämpfung Die Bekämpfung des Frostspanners ist an drei Stellen des Entwicklungszyklusses möglich.
Die am Stamm hochkriechenden Weibchen können durch die ab Anfang Oktober an Stämmen und Stützpfählen angebrachten Raupenleimringe (z.B. von Bayer, Neudorff oder Spiess-Urania) abgefangen werden (der gelbe Balken). Die Leimringe müssen dicht anliegen, und die Klebkraft muss ununterbrochen bis etwa drei Wochen nach dem Austrieb garantiert sein. Bei früherer Entfernung der Leimringe sollte der Stamm unterhalb des Leimringes auf eventuell vorhandene Eier untersucht werden. Diese sollten am besten mit einer Drahtbürste vernichtet werden. Die in der Baumkrone überwinternden Eier oder frisch ausgeschlüpften Larven können bis zum "Mausohr-Stadium“ durch eine Austriebspritzung bekämpft oder zumindest stark dezimiert werden (der linke rote Balken).
Die Raupen selbst können durch direkte biologische oder chemische Maßnahmen bekämpft werden.
Wenn ein Raupenleimring rechtzeitig angelegt wurde und seine Klebfähigkeit den ganzen Winter lang und darüber hinaus etwa 3 Wochen nach dem Austrieb anhält, erübrigt sich erfahrungsgemäß die weitere Bekämpfungsnotwendigkeit.

http://www.schmetterling-raupe.de/art/brumata.htm http://www.chili-balkon.de/viecher/frostspanner.htm

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