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Purkersdorferin 1 ? sagt am 11.05.2004 09:24 zu Karl Berger ®:Nächster Beitrag

Re: Pensionen: Weltbank-Kritik an Österreich


die weltbank-kritik ist völlig unsachlich. so wird behauptet »österreich sei nicht mehr konkurrenzfähig« weil das pensionssystem nahezu 15% des BIPs betrage. das hat aber mit konkurrenzfähigkeit nicht das geringste zu tun. worauf die weltbank wohl zielt ist der arbeitgeberbeitrag der als lohnnebenkosten in die produktionskosten einfließt. folgerichtig fordert der weltbank»experte« auch mehr staatliche förderung von privater und betrieblicher vorsorge. wenn weniger geld übers umlageverfahren verteilt wird, und mehr über privatvorsorge, also durch kapitaldeckungsverfahren, ändert das ja noch gar nix an den 15% kosten. und die staatlichen förderungen sind



Was immer wieder von allen bestbezahlten Oberg'scheiten mehr oder weniger laut übersehen wird, ist, dass es sich um immer ärmer werdende Konsumenten handelt, die nichts mehr kaufen werden. Die, die immer reicher werden, erhalten nur sich und sonst niemanden. Steuerlich richten sie es sich, einkaufen gehen sie nicht in der Region und die Masse sind sie auch nicht. Wie also sieht es mit der Zukunft aus, wenn der Großteil der Leute immer ärmer wird, um den Reichen fette Renditen zu verdienen? Die Stimmung ist schlecht, die Leute wissen noch gar nicht, was auf sie zukommt, Gott sei Dank, diejenigen, die es wissen, haben Angst vor der Zukunft. Manche werden sich nicht einmal die Wohnungsmieten leisten können, Gnade Gott, sie werden krank. Es sollen alle, die mehr oder weniger kluges Geschwafel von sich geben, von dem leben, was sie uns verordnen. Es sollen alle, die fette Pfründe bis zum Lebensende haben, verhindern, dass die Leute mit 52 oder 57 Jahren gekündigt werden, weil die Betriebe sie aus Kostengründen (siehe oben) nicht mehr haben wollen. Und um die Jungen reißt man sich auch nicht gerade. Wenn der Sozialabbau in diesem Tempo weiter geht, sind wir in 10 Jahren da, wo die heutigen Blitzstarter-Länder derzeit stehen (bestenfalls). Aber da sind alle Klugsch... bereits in der glücklichen Lage, ihre Mehrfachpensionen und teuren Zusatzabsicherungen genießen zu können und alles andere ist ihnen mit Sicherheit völlig wurscht.

Purkersdorferin 1
genauso kosten fürs budget, wie jetzt der bundeszuschuß.
was sich also laut weltbank ändern soll, läuft auf eine privatisierung des arbeitgeberbeitrags hinaus. also auf eine entlastung der unternehmen und eine belastung der versicherten.
zudem hat das kapitaldeckungsverfahren derart viele offensichtliche nachteile gegenüber dem umlageverfahren, dass man schon ein idiot sein müsste, um dieses zu propagieren. ausführliche informationen dazu gibt's unter http://www.attac-austria.org/infos/pensionen.php

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