Schwachsinn
Ich denke, wenn es in jedem Ort 40-60 Flüchtlinge gäbe, wäre das kein Problem. Das Problem in Traiskirchen ist, dass es dort tausende Flüchtlinge gibt.
Was ist an der A.W.Pragergasse besonderes, dass dort keine Flüchtlinge aufgenommen werden dürfen? Oder meinst du generell, dass sich Flüchtlinge gefälligst in ihren Heimatländern foltern lassen sollen?
Die Unterstellung mit der Folter im Heimatland ist zu billig und zu blöd um darauf einzugehen.
Das besondere an der Pragergasse ist leicht erklärt. Es ist eine kleine Sackgasse fast am Ende von Purkersdorf. Dort gibt es NICHTS! Und nach dem Nichts kommt das ehemalige Priesterseminar und dann kommt der Wald. Was sollen 40 - 60 Leute dort machen? Jeden Tag einen Spaziergang zur Rudolfshöhe, weil ja der Wienerwald so schön ist und die Menschen eh sonst keine Probleme haben? "Lager"koller, auch wenn es sich nicht um tausende Menschen so wie in Traiskirchen handelt, ist vorprogrammiert.
Das Argument, das jeder Ort 40 - 60 Leute aufnehmen kann, ist ja prinzipiell o.k., nur sollte man sich auch Gedanken machen, wo man diese unterbringt. Hier entsteht, wenn auch im kleinen, wieder ein Ghetto. Ich bin selbst in der Pragergasse aufgewachsen und es ist nunmal, wenn man nicht besonders mobil ist, der Ar.... der Welt (auf Gesamt- Purkersdorf heruntergebrochen). Also warum nicht mehr in Zentrumsnähe? Steht das alte Hotel Neunteufel nicht leer? Gibts ned genug leerstehende Wohnungen in Purkersdorf? Gab es Gespräche mit den diversen Hausverwaltungen/Genossenschaften?
Leider hab ich den Verdacht, dass sich so manche Leute Sorgen um das Ortsbild machen. Flüchtlinge in der Pragergasse sind o.k, da sieht sie ja keiner. Aber Aslywerber, die am Hauptplatz - vielleicht noch vor dem Nikodemus - "herumlungern"? Und das auch noch wenn vielleicht mal das Fernsehen da ist? Pfui, na das wollen wir dann doch nicht, wie schaut denn des aus in den Seitenblicken? Da verstecken wir sie lieber "im Wald". Das war jetzt zugegebenermaßen sehr zynisch, aber für mich sieht es leider so aus.
Also, bevor man die Anrainer gleich mal wieder automatisch als Rassisten und dergleichen verurteilt, sollte man sich mal genauer über die Umstände und die Örtlichkeiten informieren. Vielleicht werden die Sorgen dann ein wenig verständlicher.