Re: die qual der wahl
wer kann schon was mit 'gerecht aufteilen' anfangen? ist die menschheit schon so weit gediehen über dieses gedankengut zu befinden?
ist nicht der neid näher, menschlicher als das teilen?
lieber lumpi, ich denke, neid kann ein guter garant für gerechtere verteilung sein. wenn die menschen halbwegs vergleichbares leisten und halbwegs vergleichbares haben, gibts weniger grund neidisch zu sein. das problem liegt ja viel mehr darin, dass unter den gegebnen umständen einerseits der gesellschaftliche Reichtum »klumpt«, er sammelt sich dort, wo schon was ist, andere bekommen dafür naturgemäß weniger. andererseits wird der gesellschaftliche reichtum selbst gemindert in dem viele von der erarbeitung desselben ausgeschlossen werden. es ist nicht der neid, der das hervorruft, sondern das regelwerk, das die ökonomischen prozesse steuert. wenn der neid der menschen auf gesellschaftliche verhältnisse trifft, in denen allen individuen gleiches gewicht zukommt und es faire spielregeln gibt, stellen sich »gerechte« verhältnisse ein.