Purkersdorf Forum Archiv 2002
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Patrizia Manunta sagt am 02.01.2002 17:08 h zu Michl:Erster Beitrag

Re: PurkersDORF?


> Purkersdorf, Sonntag, 30.12.2001, abends: > > Man möchte in Purkersdorf noch gemütlich auf ein oder zwei Bier gehen, > evenuell nach dem Sport oder einfach um einen netten Sonntag ausklingen > > zu lassen. > > - Shakespeare: geschlossen > - Stehbeisl: geschlossen > - Nikodemus: geschlossen > - S´Wirtshaus: geschlossen > ... > > Was macht der geübte Purkersdorfer? Er fährt in die wirkliche Stadt. > Gott sei Dank gibt es ja noch das Auhofcenter, die Bierbörse, etc. > > Liebe "Aktive" Wirtschaft, liebe "Hauptplatzbeleber", > so wird Purkersdorf ewig das kleine Kaff am Rande der Stadt bleiben. > (Übrigens, wie lange bleiben denn die Standln am Hauptplatz noch > stehen? Ich hoffe nicht bis nächste Weihnachten) > > Ein kleines Detail am Rande. Sogar in Mauerbach haben heute mehr Lokale > > geöffnet als in Purkersdorf. > > Also, > ein bisschen mehr Aktivität in die (Gast)Wirtschaft, denn mit einzelnen > > publicity-trächtigen Aktionen am Hauptplatz ist es noch lange nicht > gemacht. > > d´ere > Michl
Lieber Michl!
Obwohl wir von Ihnen nicht namentlich genannt wurden, habe ich mich als Purkersdorfer Gastronomin angesprochen gefühlt. Ich kann natürlich nur für uns und nicht für die (immer als eine Einheit angesprochene) Purkersdorfer Gastronomie sprechen.
Wir sind am 30. Dezember zu unseren normalen Öffnungszeiten übergegangen (wenn auch nicht wirklich konsequent: am 31. hatten wir - obwohl ein Montag - von 1o bis 14 Uhr geöffnet). Nach drei durchgearbeiteten Adventmarktwochenenden haben wir diesen Sonntag mit unseren Kindern wirklich genossen. Da mein Mann und ich unser Lokal größtenteils alleine führen und wir noch relativ kleine Kinder haben, haben wir uns für Sonntag als Ruhetag entschieden. Den Montag haben wir zusätzlich dazugenommen, um all die Dinge erledigen zu können, für die man einen Wochentag braucht: hauptsächlich einkaufen, putzen, kleinere Reparaturen, Behördenwege usw. Sperrtage sind - wie in vielen anderen Berufen - auch im Gastgewerbe nicht automatisch freie Tage.
Die Gastronomie wird oft als eine Branche angesehen, in der vornehmlich kassiert wird. Wie arbeitsintensiv diese Umsätze sind und wieviele Stunden im Hintergrund gearbeitet wird, sieht man oft nicht.
Bei einer Öffnungszeit von 10 bis 22 Uhr -wie an den Adventwochenenden - arbeitet man tatsächlich 14 bis 16 Stunden durchgehend, 3 Tage hintereinander. Für meinen Mann und mich gibt es keine "unattraktiven" Tage, aber irgendwann müssen wir auch an unsere körperlichen Ressourcen und an unsere Familie denken.
Ich will mich hier weder beklagen noch rechtfertigen. Ich liebe meine Arbeit und freue mich über unser Lokal. Ich kann aber auch gut verstehen, daß Sie verärgert sind, wenn Sie vor verschlossenen Türen stehen und wollte einfach nur ein paar Aspekte "von der anderen Seite der Bar" aufzeigen.
Herzliche Neujahrsgrüße Patrizia Manunta Stradella

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