Purkersdorf Forum Archiv 2010-2013
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ingbul ® sagt am 09.08.2013 17:38 zu Leo ®:Erster Beitrag

Re: Unfall im Wienerwaldbad


Heute habe ich über den Link auf Purkersdorf-online von dem Kurier-Bericht erfahren, der sich auf den Unfall im Purkersdorfer Freibad vom vergangenen Donnerstag bezieht.
Dazu möchte ich gern meine eigenen Wahrnehmungen zusammenfassen.
In den vergangenen Tagen habe ich gemeinsam mit meiner Frau dreimal das Bad besucht, und zwar jeweils nachmittags am Samstag, Sonntag und Montag, also kurz nach dem Unfall, der mir zu diesen Zeitpunkten noch nicht bekannt war.
Von meinem Liegeplatz neben dem Sprungturm habe ich wahrgenommen, dass während meiner jeweils mehrstündigen Anwesenheit die Aufsicht sehr lax erfolgte: Auf der Brücke befand sich immer nur ein Bademeister, dieser hatte die zwei Becken gleichzeitig zu überwachen, musste also einem Becken zwangsweise immer den Rücken zuwenden.
Empörend habe ich empfunden, dass ein Bademeister während meiner Badbesuche sich nahezu ausschließlich im Bereich des Buffets aufgehalten hat, meist an den Holztischen im Kreise andere Badegäste sitzend und sich dort angeregt unterhaltend. Während dieser Zeit war es dem Mitarbeiter sichtlich kein Anliegen, auch nur ein Auge auf das Geschehen im Bad zu werfen - eine eklatante Vernachlässigung der Aufsichtspflicht.
Im Wissen um den beinahe tödlich verlaufenen Badeunfall empfinde ich das Verhalten des Bademeisters nicht nur empörend, sondern geradezu provozierend: Während das nur wenige Tage zuvor verunglückte und von privaten Badegästen gerettete Kind im Spital lag, "feierte" der Bademeister offensichtlich unbeeindruckt von den Geschehnissen fortgesetzt im Buffet.
Als unerträglich empfinde ich die Stellungnahme von Wipur-Geschäftsführer Werner Prochaska im Kurier: einem sechsjährigen Kind die Schuld an dem Vorfall zuzuschieben, ist zynisch. Auch wenn sich Herr Prochaska "nicht anschwärzen lassen will", wie er im Kurier betonte, ist er ist als Geschäftsführer in die Pflicht zu nehmen. Herr Prochaska sollte seinen Aufgaben nachkommen und für mehr Sicherheit im Bad sorgen. Nötigenfalls mit disziplinären Maßnahmen, nicht aber mit unqualifizierten Äußerungen.
Ich bin jedes Mal überrascht über folgenden Umstand: Das purkersdorfer Freibad ist das einzige, welches ich kenne, in dem beide Sprungtürme zur selben Zeit geöffnet sind. Es gab bereits eine Menge "Fastunfälle" die böse ausgehen hätten können. Dies hat jetzt nichts mit dem beschriebenen Unfall zu tun, aber muss erst jemand sterben? Wo sind hier die verantwortlichen Damen und Herren, die diesem Wahnsinn ein Ende bereiten? Wahrscheinlich sind die Kinder und Jugendlichen im Schadensfall wiederum selbst schuld. Gibt es eine Verordnung, die das gleichzeitige benützen nebeneinander stehender Sprungtürme verbietet?

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