Purkersdorf Online

Das 1.Purkersdorfer Biomasseheizwerk eröffnet!


1. 500 t CO² Entlastung jährlich

Am 22.Oktober 2004 wurde das Biomasseheizwerk in Purkersdorf feierlich eröffnet und geht damit offiziell in Betrieb.

Viele prominente Gäste und interessierte PurkersdorferInnen ließen sich bei leichtem Nieselregen nicht davon abhalten beim Startschuss des Heizwerkes dabei zu sein.

Purkersdorf ist die erste Gemeinde Österreichs, die mit Gas versorgt wird und gleichzeitig auf erneuerbare Energie setzt. Als nächste gasversorgte Gemeinde folgt Vösendorf.

Begrüssung von Marga Schmidl

Als Umweltstadträtin hatte ich die ehrenvolle Aufgabe zu Beginn die Gäste begrüßen zu dürfen. Neben den Dankesworten an Bund, Land und Gemeinde war es mir wichtig, auch die zu nennen, die von Anfang an die Idee des Biomasseheizwerkes geglaubt haben und sich stetig für die Realisierung des Projektes eingesetzt haben.

Der Erfolg hat viele Väter und Mütter wie Bürgermeister Schlögl in seiner Rede richtig erwähnte und daher möchte ich den hartnäckigen und umsichtigen Unterstützern, die an diesem Tag nicht am Podium standen wie Josef Baum, Herbert Keindl, StR Liehr und GR Leopold Zöchinger großen Dank aussprechen. Auch die fachkundige Expertenmeinung von Ing. Streisselberger von AGRAR Plus war während der Projektierungsphase und in Krisenzeiten von entscheidender Wichtigkeit.

Nach der Eröffnung erläuterte Ing. Pfaff, Geschäftsführer der Betreiberfirma Energie Comfort die technische Leistung des Heizwerkes. Nach nur 8 Monaten Bauzeit nimmt Energie Comfort damit das 3. Biomasseheizwerk in der Umgebung von Wien in Betrieb.

Bürgermeister Schlögl dankte ebenfalls allen Unterstützern des Projektes und würdigte in seiner Rede besonders die Nachhaltigkeit des erneuerbaren Rohstoffes Holz.

Landesrat Sobotka eröffnete mit der Purkersdorfer Fernwärme-Anlage stolz das 207. Biomasseheizwerk in Niederösterreich und hob in seiner Ansprache besonders die Umweltverträglichkeit und die regionale Wertschöpfung hervor. Biomasse hilft mit, die heimische Wirtschaft und damit Arbeitsplätze in der Region zu sichern.

Gottes Segen darf für die Anlage und die dort arbeitenden Menschen in Zukunft nicht fehlen: Stadtpfarrer Monsignore Guber segnete abschließend feierlich und in Anbetracht des Wetters kurz und bündig das neue Gebäude und übergab es endgültig seiner Bestimmung.

Eröffnung

Das Purkersdorfer Biomasseheizwerk hat einen hochmodernen Heizkessel mit einer Leistung von 1.250 Kilowatt und versorgt derzeit 14 Objekte über ein 1,8 km langes Ortswärmenetz mit insgesamt 3,2 Megawatt Anschlussleistung.
Der Vorteil für die Umwelt liegt unter anderem in der Reduktion von schädlichen Emissionen, jährlich werden 1.500 Tonnen CO² eingespart. (vgl. dazu untern)

Auf diese positiven Auswirkungen dürfen wir uns jedoch nicht ausruhen. Das Biomasseheizwerk ist ein wichtiger Schritt in Richtung Klimaverträglichkeit. Weitere müssen folgen. In diesem Sinne denken wir über weitere Standorte für Biomasse-Fernwärmeanlagen in Purkersdorf nach.
Wir von der Liste Baum & Grüne regen an auch die Chancen für Biomasse im verdichteten Wohnbau zu prüfen, d..h. dezentrale Holzfeuerungsanlagen im Siedlungs- und Geschosswohnungsbau einzubauen.
Weiters sollte auch über die zukunftsträchtige Variante der Kombination von Wärme und Strom nachgedacht werden.. In Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen wird gleichzeitig Wärme und Strom erzeugt. Vielleicht ist in der Zukunft auch das in Purkersdorf realisierbar.

Marga Schmidl
Stadträtin für Umwelt und Verkehr

Die Vorteile der Biomasse

... ist CO2 neutral: d.h.

Es wird bei der Verbrennung von Holz nur jene Menge CO2 frei, welche bei der Photosynthese aus dem CO2 der Luft gebunden wurde.

Sonne+CO2=Biomasse
Biomasse = Energie + CO2

Im Gegensatz dazu werden bei der Verbrennung von 1 m³ Erdgas 2kg CO2, bei der Verbrennung von 1 Liter Heizöl 2,8 kg CO2 zusätzlich in die Atmosphäre geblasen.

aus: www.biomasse.at


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